
4.2 Projektionszonen
Head fand 1889 die nach ihm benannten Zonen, die bei Erkrankung innerer Organe bestimmte hyperalgetische Hautareale erkennen lassen. Für viele Organe können segmentbezogene Dermatome nachgewiesen werden, die in der Lage konstant sind. Für dieses Phänomen gibt es folgende neurophysiologische Erklärung: Über Afferenzen werden Signale ins Hinterhorn geleitet und dann über den Tractus spinothalamicus zum Kortex übertragen. Hier wird eine "Wahrnehmenstäuschung" provoziert, die darauf basiert, daß die Haut als erste Anlaufstelle für viele taktile Reize eine Überrepräsentanz in kortikalen Zentren besitzt. Entsprechend den eingehenden Signalen werden alle Meldungen, gemäß der segmentalen Ordnung, in die zugehörigen Regionen der Haut übertragen. Dies soll im nachfolgenden Kapitel weiter untersucht werden.